Verlag sucht Autor: Literaturagenturen und Kleinverlage sichern Chancen

Viele Verlage formulieren auf Ihrer Website durch Ausschreibungen wie „Verlag sucht Autor“ eine explizite Einladung an angehende Autoren, ihr Manuskript einzureichen oder Buchkonzept und wecken dadurch Hoffnung bei Schreibbegeisterten, die von einer Veröffentlichung ihres Buches träumen. Doch die Chancen auf eine Veröffentlichung sind für die meisten gering, denn jedes Jahr erhalten die Verlage unzählige Einsendungen von Manuskripten unterschiedlicher Qualität.

Aufgrund der hohen Flut an Einsendungen ist es dem Verlag meist nicht möglich, alle Manuskripte zu sichten und jedem angehenden Autor eine Antwort zu senden. Um sich die Arbeit zu erleichtern, arbeiten viele bekannte Verlage ausschließlich mit Literaturagenten zusammen. Daher ist es für noch unveröffentlichte Autoren durchaus sinnvoll, sich durch eine Agentur vertreten zu lassen. Eine Alternative ist die Einsendung des eigenen Manuskripts bei Kleinverlagen. Hier stehen die Chancen besser, dass das eingesendete Manuskript auch Beachtung findet.

Dienstleistungs-Verlag sucht Autoren – Hier sollte Vorsicht walten

Vorsichtig sollten angehende Autoren bei Angeboten von sogenannten Druckkostenzuschuss- oder Dienstleistungsverlagen sein, die kontinuierlich mit der Ausschreibung „Verlag sucht Autoren“ um neue Autoren werben. Hier sei beachten, dass es sich bei einem solchen Verlag nicht um einen Verlag im klassischen Sinne handelt, sondern um ein rein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen. Der Veröffentlichungsprozess ist dem eines klassischen Verlages sehr ähnlich: Zunächst wird das Manuskript eingereicht, welches vom Verlag geprüft wird. In diesem Kontext versprechen diese Verlage den Autoren eine erfahrungsbasierte Bewertung der literarischen Qualität und eine Einschätzung der Erfolgsaussichten am Markt. Der Haken bei diesen Angeboten liegt darin, dass der Autor selbst für die Produktion, Veröffentlichung und Vermarktung seiner Bücher zahlen muss. Die Kosten für das Verlegen können je nach Qualität des Textes zwischen 3.000 und 30.000 Euro betragen. Leider hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass die Verlage die eingereichten Werke sehr unzuverlässig prüfen, da sie durch das Zuschussprinzip mit jedem neuen Buch im Programm viel Geld verdienen können, egal ob es am Markt erfolgreich ist oder nicht.