Eine faszinierende Kurzgeschichte schreiben

Eine Kurzgeschichte schreiben bedeutet, sich anders als bei einem Roman auf eine geringe Anzahl von Figuren, Schauplätzen und Handlungssträngen zu beschränken. Vor dem eigentlichen Schreiben steht eine intensive Vorarbeit, welche die Elemente der Kurzgeschichte festlegen.

Kurzgeschichte schreiben: Thema, Hauptfigur und Vorgeschichte

Eine Kurzgeschichte behandelt immer ein bestimmtes Thema. Das Thema ist ein wichtiges, einschneidendes Ereignis im Leben der Figurenentwicklung. Die Hauptfigur und ihr Erleben der Welt stehen im Zentrum der Kurzgeschichte und tragen ihren Fortgang.

Auch wenn die Vorgeschichte der Hauptfigur dem Leser in der Regel nicht dargelegt wird, sollte sie dem Verfasser beim Kurzgeschichte schreiben dennoch klar sein, denn sie hat den Protagonisten zu dem gemacht, was er zum Anfang der Geschichte ist und bestimmt demzufolge seine Handlungen.

Wie schreibe ich eine Kurzgeschichte?

Eine gute Kurzgeschichte schreiben heißt, mit den zwei Polen einer Kurzgeschichte vertraut zu sein: Dem Aufhänger und der Auflösung.

Am Anfang der Kurzgeschichte steht der Aufhänger. Hier wird das Setting definiert und folgende Fragen beantwortet:

  • Wer ist die Figur?
  • In welcher Situation befindet sie sich?
  • Was will die Figur?
  • In welchen Konflikten befindet sich die Figur?

Viele Autoren widmen sich als nächstes dem Ende der Kurzgeschichte: Der Auflösung des Konfliktes bzw. dem Höhepunkt der Geschichte.

Sind die zwei Pole festgelegt, geht es an den Mittelteil der Geschichte. Diese besteht aus folgenden Elementen:

  • Die erste Wendung zeigt den Konflikt und wie sich die ursprüngliche Welt des Helden verändert.
  • Der erste Kniff ist der Moment, wo etwas schief geht und die Figuren handeln müssen.
  • Der Mittelpunkt ist der Moment, wo die Figuren von der Reaktion auf ihre Umwelt zu einem Handeln übergehen, welches auf ihr Ziel ausgerichtet ist.
  • Der zweite Kniff führt die Figuren in Konflikte, die den Druck auf die Figur immer mehr erhöhen.
  • Schließlich kommt die zweite Wendung. Hier erhält die Hauptfigur das, was ihr fehlt, um ihr Ziel zu erreichen.

Erst wenn die Vorarbeit erledigt ist und Anfang, Ende und Mittelteil feststehen, geht es ans eigentliche Schreiben der Kurzgeschichte.