Dichter darf sich jeder nennen, der Gedichte verfasst. Wer Dichter werden will, muss dafür keine gesonderte Ausbildung oder ein Studium absolvieren. Selbstverständlich ist ein Literatur- oder Germanistikstudium hilfreich, um ein guter Dichter zu werden. Aber in erster Linie muss ein angehender Dichter schreiben können und viel üben, um besser zu werden. Schließlich wird ein Dichter, Schriftsteller oder Autor nur besser, indem er übt.
Dichter werden: Was bedeutet das?
Ein guter Dichter ist in der Lage, in Bildern zu denken, sich mit wenigen, ausgewählten Worten klar und präzise auszudrücken und originell zu schreiben. Wer Dichter werden will, ist in der Lage, selbst Erlebtes oder die Erlebnisse anderer auf das Wichtigste herunter zu brechen, zu strukturieren und in Versform zu bringen. Das eigene Reflexionsniveau muss sehr hoch sein.
Um sich als Dichter weiterzubilden und seine sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu perfektionieren, empfiehlt sich die Teilnahme an Schreibkursen oder auf Lyrik ausgerichteten Schreibworkshops.
Wer die Qualität seiner Werke einordnen und bekannt werden möchte, kann auch an Schreibwettbewerben teilnehmen. Viele Schreibwettbewerbe für Dichter münden in einem Gedichtband – also der ersten Veröffentlichung der eigenen Gedichte.
Eine andere Möglichkeit stellen sogenannte Poetry Slams dar. Bei diesen modernen Formen des Dichterwettbewerbs tragen Dichter und Poeten auf der Bühne eines ihrer Werke vor und werden vom Publikum einerseits hinsichtlich des Textes und andererseits hinsichtlich ihrer Bühnenperformance bewertet.
Dichter werden und Gedichtbände herausbringen
Selbst Gedichtbände herauszubringen, kann ein schwieriges Unterfangen darstellen. Schließlich müssen die Gedichte von höchster Kunstfertigkeit sein, eine große Zielgruppe begeistern und zeitgenössisch sein. Doch nicht nur das. Leider hat die Lyrik für die meisten Verlage an Bedeutung verloren. Vom Dasein als Dichter leben können die wenigsten, daher üben die meisten Dichter heutzutage noch einen anderen Beruf aus.