Wie lerne ich, spannend erzählen zu können?

Die drei wichtigsten Regeln, um spannend erzählen zu können lauten: Konflikt, Konflikt und Konflikt, wie es James N. Frey in seinem Buch „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ so schön beschreibt.

Jede gute Geschichte lebt von ihrem Konflikt. Gemeinsam mit den Charakteren ist der Konflikt damit das tragende Element einer jeden spannenden Geschichte. Konflikte machen Figuren lebendig, sie stellen sie auf die Probe und zwingen sie zu handeln. Ohne Konflikt werden Romanfiguren flach, ausdruckslos und bleiern.

Spannend erzählen: Zeigen, wer die Figur wirklich ist

Es sind Figuren, nicht Handlungen, die den Leser interessieren. Konflikte entstehen, wenn beharrliche Wünsche von Figuren auf Widerstand stoßen. Erst in einem Konflikt zeigt ein Charakter sein wahres Gesicht. Er entwickelt Mut, Stärke und ungeahnte Kräfte, um seinen Zielen und Wünschen näher zu kommen. Die Figur zeigt uns im Moment des größten Konfliktes, wer sie wirklich ist.

Spannend erzählen dank äußerer Konflikte

Wenn unterschiedliche Ziele von handelnden Figuren aufeinandertreffen, entsteht Konflikt. Um spannend erzählen zu können, müssen die Figuren, die sich gegenüber stehen, ebenbürtig sein. Dazu ist es notwendig, Figurenentwicklung zu erschaffen.

Doch das reicht noch nicht aus um spannend erzählen zu können. Die Figuren müssen auch auf eine unumstößliche Art miteinander verknüpft sein. Dies ist der Schmelztiegel, der beide Figuren miteinander verbindet. Die Figuren müssen aus irgendeinem Grund gezwungen sein, die endgültige Lösung des entstandenen Konfliktes herbeizuführen.

Spannend erzählen dank innerer Konflikte

Neben den äußeren Konflikten geht es beim spannend Erzählen auch um innere Konflikte. Diese entstehen, wenn die Figur auf ein Hindernis stößt, dass im Inneren der Figur selbst liegt. Gefühle wie Schuld, Angst, Unentschlossenheit, Zweifel und Bedenken sind Anzeichen für einen handfesten, inneren Konflikt.

Genau hier liegt die Identifikationskraft einer Figur, die dem Leser Zugang zu ihr gibt. Um innere Konflikte zu erzeugen, muss man die Figur vor ein Dilemma stellen. Sie muss etwas haben wollen und kann es gleichzeitig nicht haben, zumindest nicht ohne Kampf.

Das ist der Stoff, aus dem spannende Geschichten gewoben sind.