Wer ein Märchen schreiben möchte, sollte sich zunächst mit den Merkmalen eines Märchens vertraut machen.
Ein Märchen spielt in der Vergangenheit. Diese kann fiktional oder realistisch sein. Im Märchen kommen Fabelwesen mit besonderen Fähigkeiten vor, wie sprechende Tiere oder Gegenstände, Meerjungfrauen, Wichtel, Geister, Drachen, Zauberer, Hexen oder Giganten. Märchen haben in der Regel eine moralische Botschaft. Der Held des Märchens steht vor bestimmten Prüfungen und lebensverändernden Entscheidungen. Charakteristisch für ein Märchen ist, dass das Gute immer gewinnt. Dies gilt vor allem für Märchen, die als Kinderbuch herausgebracht werden sollen.
Wie schreibe ich ein Märchen?
Ein Märchen spielt zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort und setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
- Held
- Bösewicht
- Aufgabe des Helden
- Prüfungen des Helden
- Auflösender Schlussteil
Der erste Satz beim Märchen schreiben lautet häufig: „Es war einmal…“. Dieser Teil legt Ort und Zeit der Handlung fest. Auch die Hauptfigur wird an dieser Stelle eingeführt. Diese ist meistens sozial benachteiligt, sei es durch Armut, Sklaverei, Unterdrückung oder anderen Miseren, in die sie hineingeboren wurde.
Durch die Entwicklung der Handlung wird die Figur nun mit einer Aufgabe und verschiedenen Prüfungen konfrontiert. Dabei wird die Figur dem Bösen gegenüber gestellt und muss durch List, Klugheit oder Güte das Böse besiegen.
Am Ende des Märchens hat die Hauptfigur eine Entwicklung durchlebt und steht besser da, als am Anfang des Märchens. Vielleicht hat die Figur Liebe gefunden, Reichtum und Macht erlangt oder das Böse vernichtet und die Welt zu einem besseren Ort gemacht.
Das Motto eines Märchens lautet immer: Ende gut, alles gut oder auch „Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute…“