Die personale Erzählperspektive wird eingesetzt, um die Handlung aus der Sicht verschiedener Charaktere der Geschichte zu erzählen. Das interessante an der personalen Erzählperspektive ist, dass der Erzähler die Geschichte immer aus den Augen der jeweiligen Figur sieht. Dabei kann sich die erzählende Figur mit anderen abwechseln, muss sie aber nicht unbedingt.
Personale Erzählperspektive: In die Haut der Charaktere schlüpfen
Beim Einsatz der personalen Erzählperspektive wird keine Ich-Form verwendet. Gleichzeitig ist der Erzähler bzw. sind die Erzähler der Geschichte nicht allwissend, wie es zum Beispiel bei der auktorialen Erzählperspektive der Fall ist.
Der Erzähler schlüpft in die Haut der verschiedenen Figuren und erzählt die Geschichte in der dritten Person. Der Erzähler weiß also genauso viel, wie die jeweilige Figur. Er sieht das gleiche, hört das gleiche, schmeckt das gleiche und fühlt das gleiche. Die Handlung lebt ohne Kommentare, Urteile oder Deutungen, wie es bei der auktorialen Erzählperspektive üblich ist.
Personale Erzählperspektive: In die Haut der Charaktere schlüpfen
Das interessante an der personalen Erzählperspektive liegt darin, dass der Leser suggestiv beeinflusst wird. Das ist vorrangig darin begründet, dass der Leser die dargestellte Tatsache nur durch die Gedanken und Gefühle der sprechenden und handelnden Figur vermittelt bekommt.
Wird nur aus einer Perspektive erzählt, kann die Geschichte ihre Spannung verlieren. Deshalb greifen viele Autoren gern auf die sogenannte personale Multiperspektive zurück und lassen mehrere Figuren als Erzähler handeln und sprechen. Durch diesen Kniff können unterschiedliche Blickwinkel dargelegt werden. Der Leser erhält zudem Hinweise, die ihn zum Nachdenken anregen und die Spannung des Buches erhöhen.
Alternativen zur personalen Erzählperspektive sind neben der auktorialen Erzählperspektive die neutrale Erzählperspektive sowie die subjektive Erzählperspektive.