Ein Roman in einem Jahr von Louise Doughty ist ein toller Schreibratgeber für angehende Autoren. Der Untertitel „Eine Anleitung in 52 Kapiteln“ lässt darauf schließen, dass der Leser innerhalb eines Jahres sein fertiges Buch in den Händen hält.
Sicherlich können das die Ehrgeizigsten unter uns auch erreichen. Allerdings ist das nicht das erklärte Ziel des Buches. Vielmehr ist es ein Buch zum „Durchhalten“ lernen, welches gleichzeitig die wichtigsten Elemente des guten Schreibens offenlegt. Es ist ein Workshop, der dem Leser anhand zahlreicher Übungen das Rüstzeug an die Hand gibt, welches er benötigt um sein Buch zu vollenden.
Entstanden ist das Werk Ein Roman in einem Jahr im Zusammenhang mit einer Kolumne in der Online-Ausgabe der US-amerikanischen Zeitung „Daily Telegraph“. In dieser Kolumne namens „A Novel in a Year“ gab die Autorin den Lesern wöchentlichen Tipps, wie sie ihre Buchidee voranbringen und in ein vermarktungsfähiges Manuskript verwandeln können. Da die Resonanz so überwältigend war, entschied sich Louise Doughty dazu, die Kolumne in einem Buch zusammenzufassen.
Ein Roman in einem Jahr: Praxis vor Theorie
Doughty verzichtet in ihrem Buch vollständig auf theoretische Erörterungen und bringt dem angehenden Autor in einem humorvollen, unterhaltsamen und lehrreichen Stil bei, welche konkreten Schritte er unternehmen sollte, um dem Traum vom eigenen Buch näher zu kommen.
Als Nachschlagwerk eignet sich Ein Roman in einem Jahr eher nicht. Das Buch verzichtet auf Gliederungspunkte, konkrete Überschriften oder Schlagwortverzeichnis. Ein Roman in einem Jahr ist eben darauf ausgelegt, jede Woche an seinem Werk zu arbeiten.
Wer sich die Techniken des Schreibens anhand der Bausteine eines guten Romans beibringen soll, sollte sich auch Bücher wie Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben, Von der Idee zum fertigen Text, Wort für Wort oder Die Kunst ein gutes Buch zu schreiben oder Wie man ein verdammt guten Roman schreibt zulegen.